Bildung für alle – lange war es nur eine Utopie. Gerade Menschen in ärmeren Ländern hatten keine Chance vom Wissen der Eliten an Top-Universitäten zu profitieren. Doch das ist vorbei. Neue Portale machen Unterricht bei den renommiertesten Professoren via Internet kostenlos zugänglich. Und das kommt an, wie der unglaubliche Erfolg der privaten Web-Uni Udacity zeigt, die der aus Solingen stammende Ex-Stanford-Professor Sebastian Thrun aufgebaut hat: Kurz nachdem die ersten Vorlesung im Netz stand, hatten sich Zehntausende Studenten aus aller Welt eingeschrieben. Den Erfolg will Thrun nun nutzen, die gesamte Hochschulbildung zu demokratisieren: Wissen, das Studenten bsilang nur an Elite-Unis aus erster Hand bekamen, soll mit Hilfe des Internets für alle verfügbar werden – unabhängig von Herkunft und finanziellen Möglichkeiten. Dafür hat Thrun (siehe auch die letzte Ausgabe der WirtschaftsWoche Green) mit 100 000 Dollar zumindest den Anfang finanziert. Um das Angebot nun zu verbreitern, sucht er weitere Sponsoren. Bislang bietet Udacity elf Kurse rund um das Thema künstliche Intelligenz an – darunter das Programmieren einer Suchmaschine und eines Roboterautos. Jeder Kurs schließt mit einem Examen ab. In Deutschland gab es in München, Berlin und Freiburg nach bestandener Prüfung reguläre Nachweise. Wie alles begann, erklärt sehr sehenswert der Stanford-Kollege von Thrun, Peter Norvig, der ebenfalls Kurse bei Udacity gibt.
Und wenn Norvig im Netz unterrichtet, sieht das so aus: